Was ist Schematherapie?

Die Schematherapie ist ein integrativer psychotherapeutischer Ansatz, der dabei hilft, tief verankerte Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster – sogenannte „Schemata“ – zu erkennen, zu verstehen und schrittweise zu verändern. Solche Muster entstehen häufig in der Kindheit durch prägende Erfahrungen und wirken im Erwachsenenalter oft unbewusst weiter – besonders in Beziehungen oder stressbelasteten Situationen.

Vielleicht kennst du das Gefühl, in bestimmten Konflikten immer wieder ähnlich zu reagieren – obwohl du es eigentlich anders machen wolltest. Manche ziehen sich plötzlich zurück, obwohl sie sich mitteilen möchten. Andere sagen „Ja“, obwohl ihr Bauchgefühl längst „Nein“ meint. Oft genügt ein einziger Satz, und alte Gefühle wie Ablehnung, Unsicherheit oder Selbstkritik werden wach.

Gerade bei Bindungsverletzungen, wiederkehrenden Beziehungskonflikten oder dem Gefühl, in alten Mustern festzustecken, bietet die Schematherapie einen wirksamen und zugleich achtsamen Weg der Veränderung. Sie kombiniert Elemente aus der kognitiven Verhaltenstherapie, Bindungstheorie, Gestalt- und emotionsfokussierter Therapie – und bietet somit einen tiefgreifenden, zugleich alltagsnahen Zugang zur persönlichen Veränderung.